Warum kann laufen high machen? (09.09.2017 21:38:05)

Wer für längere Zeit läuft, kann einen Zustand tiefster Euphorie erreichen, den man als Runners High oder Läuferhoch bezeichnet. In diesem Zustand ist das Schmerzempfinden deutlich reduziert, man vernimmt weder Angst noch Sorgen und hat das Gefühl, dass man ewig weiterlaufen könnte.

Laufen erhöht den Gehalt an Endorphinen und an Endocannabinoiden im Blut. Cannabinoide sind übrigens auch in Marihuana enthalten. Die Rezeptpren für Endocanabinoide werden durch deren Bindung aktiviert und wirken sich lindernd auf Angst, Schmerz und weitere negative Empfindungen aus (Fuss et al. 2015).

Um das Runners High zu erreichen sollte man zunächst sparsam mit seinen Kräften umgehen. Für etwa 30-40 Minuten sollte man langsam laufen. Erst dann kann man das Tempo ein wenig erhöhen. Sobald man das Gefühl hat, dass einem die Luft ausgeht, ist es empfehlenswert, wieder langsamer zu laufen. Wenn man diesen Vorgang wiederholt, erreicht man das Runners High. Allerdings klappt es nicht immer. Für gewöhnlich braucht es mehrere Versuche. Die Wahrscheinlichkeit auf ein Runners High kann man durch eine gezielte Ernährung erhöhen.

Quelle:
Fuss, Johannes; Steinle, Jorg; Bindila, Laura; Auer, Matthias K.; Kirchherr, Hartmut; Lutz, Beat; Gass, Peter (2015): A runner's high depends on cannabinoid receptors in mice. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 112 (42), S. 13105–13108. DOI: 10.1073/pnas.1514996112 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] .

 
 

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